Geförderte Publikationen 2014

Frauen im Dadaismus

Ina Boesch

Dada gilt als eine der ersten Kunstrichtungen, in der Frauen als eigenständige Kunstschaffende von einem breiteren Publikum wahrgenommen wurden. Dennoch ist nur ein kleiner Teil der damals künstlerisch tätigen Frauen heute noch bekannt. Wer waren die Malerinnen, Literatinnen, Tänzerinnen, Performerinnen, Musikerinnen, Verlegerinnen und Mäzeninnen, die Dada mitprägten? Warum gerieten sie in Vergessenheit? Wie beeinflussten sie das Werk ihrer männlichen Kollegen? Erstmals wird der Beitrag der Frauen an Dada umfassend und in seiner grossen Vielfalt dargestellt.


Mit Beiträgen von Ina Boesch, Ralf Burmeister, Irene Gammel, Ruth Hemus,
Sabine T. Kriebel und Walburga Krupp

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Tamilische Frauen in Ehekrisen – Handlungsvermögen zwischen Widerstand und Anpassung

Nathalie Peyer
Reich an empirischem Material ermöglicht dieses Buch einen seltenen Einblick in die Lebenswelt von vorwiegend unter der Armutsgrenze lebenden Frauen in Indien und ihrem Umgang mit Ehekonflikten, Vernachlässigung und Gewalt. Das Bild der "guten Ehefrau" und seine Auswirkungen auf das Handlungsvermögen der Frauen wird ebenso ausführlich beschrieben wie die Relevanz familiärer und ökonomischer Beziehungen, religiöser Strategien sowie staatlicher und nicht-staatlicher rechtlicher Institutionen.

Dr. Nathalie Peyer ist Sozialanthropologin und beschäftigt sich seit vielen Jahren wissenschaftlich und beruflich mit Südasien.


https://www.lit-verlag.de/publikationen/ethnologie-anthropologie/69687/tamilische-frauen-in-ehekrisen


Preis: EUR 18.90

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Männeruni – Frauenfragen! Die Auseinandersetzungen um die Gleichstellung an der Universität und der ETH Zürich

Alix Hetzer
Chancengleichheitsbeauftragte oder Geschlechterforschungszentren an Universitäten und Hochschulen sind das Resultat langwieriger Auseinandersetzungen. Die vorliegende Studie analysiert eine von der Neuen Frauenbewegung ausgelöste Entwicklung, die an der Universität Zürich und an der ETH Zürich zur Etablierung einer Gleichstellungsinfrastruktur führte. Deren Trägerschaft erweiterte sich nach und nach, bis die Studentinnen, die ursprünglichen Mobilisatorinnen, in den 1990er-Jahren nicht mehr auszumachen waren.

Die Autorin untersucht, was die universitäre Frauenbewegung bewirkte und inwieweit sie die institutionelle Verankerung ihrer früh formulierten Gleichstellungsanliegen beeinflussen konnte. Dabei interessiert auch die grundsätzliche Frage, wie Auswirkungen und Folgen sozialer Bewegungen erfasst werden können beziehungsweise welche Zusammenhänge bestehen zwischen den von ihnen angestrebten Zielen, ihren Aktivitäten und den später einsetzenden Strukturbildungen. Die Autorin stützt sich auf bisher kaum berücksichtigtes Material aus dem universitären Umfeld und führte zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen.


https://www.chronos-verlag.ch/node/20886


Preis: CHF 48.00

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«Seit dieser Nacht war ich wie verzaubert»

Corinne Rufli

Frauenliebende Frauen über siebzig erzählen


Renate (84) nennt sich Lesbe, ist aber mit einem Mann verheiratet. Berti (78) liebt Elisabeth (77) seit über vierzig Jahren, ist vierfache Grossmutter und geschieden. Margrit (81) führte in den 1960er-Jahren Tanzabende für Frauen durch. Liva (82) betete nach ihrem ersten Mal mit einer Frau das Vaterunser. Ältere Frauen, die Frauen lieben, sind in unserer Gesellschaft bis heute nicht sichtbar. Erstmals blicken in diesem Band elf Frauen über siebzig auf ihr Leben zurück.

Sie erzählen, wie sie ihre Beziehungen in der bürgerlichen Enge der 1940er- bis 1960er-Jahre gestalteten, wie sie einen Mann heirateten oder sich in eine Frau verliebten, wie sie von der Frauenbewegung angezogen oder abgestossen waren und wie sie heute leben. Ihre Geschichten sind voller Lebenslust – berührend und bislang unerhört. Sie zeigen aber auch die Ausgrenzung von Frauen, die sich nicht dem Ideal der Hausfrau und Mutter unterwerfen wollten, und dokumentieren die Vielfalt eines Frauenlebens jenseits von Kategorien.


https://www.hierundjetzt.ch/de/catalogue/seit-dieser-nacht-war-ich-wie-verzaubert_15000008/


Preis: CHF 39.00

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Familiäre Pflichten

Monika Betzler / Barbara Bleisch
Familiäre Beziehungen gehen mit einer Reihe von Pflichten einher, deren Begründung und Inhalt umstritten sind. Sie lassen sich nicht unabhängig davon bestimmen, was eine Familie ausmacht. Jenseits dieser Definitionsfrage spielen in der aktuellen moralphilosophischen Debatte verschiedene Typen familiärer Pflichten eine zentrale Rolle: parentale Pflichten, die Eltern ihren Kindern schulden, filiale Pflichten von Kindern gegenüber ihren Eltern und fraternale Pflichten zwischen Geschwistern.

Der Band führt umfassend in die Thematik ein. Die Beiträge stammen von Norbert Anwander, David Archard, Rüdiger Bittner, Harry Brighouse, Anca Gheaus, Johannes Giesinger, Axel Honneth, Simon Keller, Claudia Mills, Amy Mullin, Laura M. Purdy, Christian Seidel, Adam Swift und Ursula Wolf.


https://www.suhrkamp.de/buecher/familiaere_pflichten-_29720.html


Preis: CHF 25.90

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Gleichstellungspolitik in der Schweiz – Genese und Steuerung eines umstrittenen Politikfeldes

Gesine Fuchs
Seit den 1990er-Jahren wird die Gleichstellungspolitik in der Schweiz vor allem im Bereich der Erwerbsarbeit und der staatlichen Gleichstellungsinstitutionen zunehmend institutionalisiert – und das nicht immer unumstritten. Die Autorin fragt, wie die vielfältigen Massnahmen und unterschiedlichen Steuerungsprinzipien zusammenspielen und ob sie konsistente Anreizwirkungen entfalten können. Alle politischen Akteurinnen und Akteure in der Schweiz bekennen sich rhetorisch zur Norm der Gleichstellung von Frau und Mann, doch die entsprechenden politischen Massnahmen sind sehr umstritten: Sie sind ausgesprochen vielfältig, doch fehlt ihnen in Bezug auf die Verteilung von Geld, Macht, Zeit und Anerkennung der nachhaltige Erfolg. Wie lässt sich das erklären?
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Gertrud Debrunner (1902-2000) – Kunst auf der Grenze

Susanna Lerch
Gertrud Debrunner (1902-2000) gehörte der sogenannten 'zweiten Avantgarde' an, die vor und nach dem Zweiten Weltkrieg der modernen Malerei in der Schweiz zum Durchbruch verhalf. Einer grossbürgerlichen Industriellen- und Hoteliersfamilie entstammend, heiratete sie 1930 einen Intellektuellen, mit dem sie zwei Kinder bekam und in Zürich, Stäfa, Uetikon am See und ab 1966 in Biberstein bei Aarau wohnte. Gemeinsam mit ihrem Mann lernte sie u.a. Carola Giedion-Welcker, Hans Arp und Lilly Klee kennen. Auf ihrem künstlerischen Weg vom Gegenständlichen zur Abstraktion spielte die Psychologie C.G. Jungs eine wichtige Rolle. Sie trug, ebenso wie die Auseinandersetzung mit der Stellung der Frau in der Gesellschaft und den Vorstellungen von Weiblichkeit, zu ihrer künstlerischen Selbstfindung bei. Über fast sieben Jahrzehnte hat sie ein OEuvre geschaffen, das in manchem über ihre Zeit hinausweist.

Erstmals werden in diesem Buch das Leben und das vielseitige Werk Gertrud Debrunners umfassend dargestellt. Reich illustriert vervollständigt diese Werkbiografie die Literatur zur Schweizer Kunst des 20. Jahrhunderts und ermöglicht die Wiederentdeckung und Würdigung einer inspirierenden Künstlerin.


https://scheidegger-spiess.ch/index.php?pd=ss&lang=de&page=books&book=587


Preis: CHF 69.00

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